Toolbox

Tills Arbeit mit den Schauspielern und Schauspielerinnen ist durch Workshops mit Judith Weston und die Tools von Sigrid Andersson geprägt. Es geht um den Prozess, der im Arbeiten an der Szene gemeinsam stattfindet. Zentral ist dabei die vertrauensvolle, spontane und immer flexible Ansprache während der Proben, um die für die Szene dramatische Wahrhaftigkeit aufzuspüren. So ist mit der Zeit ein eigener «Werkzeugkasten » entstanden, der je nach Format, Auftrag oder Zeitrahmen zum Einsatz kommt.

Zentral bei aller Erfahrung und Routine ist: Oft ist es der Moment des Unorthodoxen, des Direkten, der das Wahrhafte in die Szene bringt. Der kreative Prozess ist dabei vital und freudvoll. Auch wenn alles schnell und routiniert in den Abläufen ist, darf es nie abgespult werden, der kreative Funke ist zentral für die Energie am Set und am Ende für das Entertainment-Erlebnis der Zuschauer.

Script Arbeit

Eine frühzeitige Analyse des Drehbuches aus Regie-Sicht, und/oder die Teilnahme an den Buchgesprächen ist wünschenswert: Denn so entsteht direkter Kontakt mit Material und Welt der Story. Und alles wird sehr früh im Entstehungsprozess auf Umsetzbarkeit im Format untersucht. Mit Vorlauf kann im Dialog mit Autor_innen und Produzent_innen das gemeinsame Ziel scharfgestellt werden.

Vision

Moods, Referenzen und Teaser können erste Schritte sein, mit denen der Dialog in der Vorbereitung ständig bildgestützt weitergeführt wird. Feedbacks werden eingeholt, der Film im Kopf entsteht vor allen Augen immer deutlicher.

Preparation

Filmisches Auflösen bedeutet linear auf den Punkt zu erzählen, den Rhythmus des Schnitts reichhaltig aber auch vorausschauend beeinflussen zu können.

Dem zeitlichem Rahmen entsprechend: Leseproben, Stellproben, Skizzen, Storyboards, Shotlists. Dialogpolishing mit Autor und Ensemble. Figurengespräche mit dem Hauptcast.

Till führt gern immer vorbereitende Einzelgespräche mit dem Cast an. Sich kennenlernen, die Figuren Die gemeinsam verstehen und so auf Augenhöhe zu sein, spart hektische Verständigungsversuche am Set.

Scheduling

Zweite rein praktische Buchanalyse. Einbeziehung der Drehorte, Pensen und der produktionstechnischen Herausforderungen. Mein Ziel ist ein optimierter und realistischer Drehplan, der mir als Regisseur klare und somit befreiende Rahmenbedingungen liefert.

Täglicher Dispo-Check mit First-AD, DOP und Aufnahmeleitung: Praktische Abläufe, Probenzeiten, Drehzeit pro Szene, Pensum, Cover Möglichkeiten

Beim Dreh

Routinierter Ablauf, klare Ansagen an alle vor jedem neuen Set-Up. Vorausschauendes Drehen mit Vorlaufansagen um Zeitlöcher zu vermeiden.

Zielführende aber vor allem sensible Probenarbeit. Ernstnehmen der Ideen und der Kreativität, die sich am Set entfaltet. Anpassung der Auflösung bei Bedarf. Der Spontaneität durch die bisherige gute Vorbereitung kann ich hier Raum gewähren und mich auch überraschen lassen.

Hundert Prozent Team-Motivation, positive Arbeitsatmosphäre und Feedback-Kultur für alle Beteiligten am Set.

Post Production

Und noch ein Mal wächst der Film, legt weitere kreative Hüllen um: das Sound Design, die Mischung, das Colour Matching. Der Film ist erst dann bereit fürs Zuschauererlebnis, wenn auch das alles sorgsam betreut und begleitet wurde.

Und am Ziel dieses vielgestaltigen Weges von Drehbuch, gemeinsamer Vision und lebendiger Herstellung steht der fertige Film, der all das neu ineinander verschmolzen hat und aus einem Guss unterhält.

Stand: November 2025